Heimische Vögel und Winterfütterung

Foto: Horst Bittner

BURGTHANN. Am 27. Oktober fand im Schützenhaus Mimberg die Herbstveranstaltung des Obst- und Gartenbauvereins Burgthann statt. Der Vorsitzende Ernst Doleschal begrüßte Herrn Bernd Michl vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz, der zusammen mit seiner Frau zwei Vorträge zu den Themen heimische Vogelwelt im Garten und Winterfütterung hielt.

Im ersten Teil stellte Herr Michl bekannte und seltenere Vogelarten in Bild und Ton vor, wie beispielsweise Specht, Gartenrotschwanz und Wiedehopf. Dabei ging er auf die Besonderheiten der jeweiligen Art ein und erzählte von der Arbeit des LBV beim Aufstellen von spezifischen Nistkästen im Nürnberger Reichswald. Nicht unproblematisch für die Vogelwelt sind laut Herrn Michl veränderte Lebens- und Klimabedingungen. Wenn früher der Haussperling unter dem Dach wohnte, ist das heute bei einem klimatechnisch versiegelten Gebäude nicht mehr  möglich. Eben so wenig ist es denkbar, dass heute noch wie früher ein Käuzchen, als sogenannter Todesvogel, gegen die Scheibe klopft. Die sehr unterschiedlichen klimatischen Bedingungen wie ein ganz früher heißer Sommer oder ein kaltes Frühjahr sind mit jetzt bis zu zwei Bruten im Jahr für Vögel ein unkalkulierbares Risiko.

Im zweiten Thema Winterfütterung erläuterte Herr Michl den grundlegenden Unterschied in der Ernährung bei sogenannten Weich- und Körnerfressern. Als Weichfutter können  heimische Beeren und Früchte angeboten werden. Wichtig ist, bei gekauften Körnern darauf zu achten, dass bestimmte Mindestanforderungen erfüllt werden: Ambrosiasamen sollen nicht enthalten sein. Billige Meisenknödel sind oft mit Sägespänen gestreckt und in den engmaschigen Netzen können sich die Krallen der Vögel verheddern. Die gefiederten Freunde benötigen auch im Winter Trink- und Badewasser. 

Bei einer Fütterung sollte darauf geachtet werden, dass der Platz nicht ungeschützt der Nässe ausgesetzt ist. Regelmäßig sollte auf Schimmelbildung und Verkoten geprüft und die Futterstelle bei Bedarf gereinigt werden.

Herr Michl wies am Ende des Vortrags darauf hin, dass sich Vögel in einem naturnahen Garten wohl fühlen, da dieser ganzjährig Nahrung bietet: Insekten während der Vegetationsperiode und im Winter die Früchte der Beeren- und Nusssträucher.

Die Gäste nutzten anschließend noch die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Nach einer kurzen Pause präsentierte Herr Horst Bittner noch Bilder des Obst- und Gartenbauvereins aus den Jahren 2021 und 2022.

Zuletzt wies Herr Doleschal auf die kommende Veranstaltung hin, den Besuch der Krippenausstellung in Altdorf am 3. Dezember und die anschließende Adventsfeier in Claudias Cafe in Burgthann.